Wie gutes und aktives Zuhören die Kommunikation bereichert und Beziehungen stärkt
„Hörst du mir überhaupt zu?“ Eine Frage, die gar nicht so selten ist. „Bist du wirklich bei mir?" Ein Echo, das weitaus häufiger hallt als uns lieb ist. Leider bleibt die Kunst des echten Zuhörens oft eine unsichtbare Melodie in unserer lärmenden Welt. Dabei wäre es so einfach – und vor allem: so wichtig. Denn: Das „Wirklich-Gehört-Werden“ webt Fäden emotionaler Verbundenheit und errichtet Brücken des Vertrauens. Es erlaubt dem anderen, sich wertgeschätzt und verstanden zu fühlen, wahrhaft gesehen zu werden. Im zweiten Beitrag unseres Slow-Down-Magazins „Moments of Mine“ – by Der Forsterhof, zeigen wir Ihnen, wie Sie die Kunst des tiefen Zuhörens zur alltäglichen Selbstverständlichkeit im Umgang mit Ihren Lieben machen und Beziehungen langfristig stärken.
Warum fällt uns Zuhören eigentlich so schwer?
Erst einmal: Was zeichnet echtes Zuhören aus? Nun, wesentlich sind eine teilnehmende Haltung und die Bereitschaft, uns in unser Gegenüber hineinzufühlen. Die Offenheit, eine Empathie aufzubringen, die – wenn man so möchte – bereit ist, in die Haut des anderen zu schlüpfen. So weit, so gut. Es ist jedoch nicht zu leugnen, dass echtes Zuhören, so einfach es sich auch anhören mag, eine zarte Kunst ist, die nicht leicht zu beherrschen ist. Wer von uns hat nicht schon einmal das Gefühl gehabt, dass der Klang unserer Worte an der Oberfläche des anderen abprallt? Vielleicht, weil unsere Gesprächspartner in Gedanken woanders sind, oder ihr Blick auf dem Bildschirm des Smartphones verweilt, während unsere Worte in der Luft hängen.
Das Rauschen der Apfelblätter, melodisches Vogelzwitschern, Stille:
Wer im Rahmen der Lehrspaziergänge durch unsere Obstgärten genau hinhört, der kann sich an der Melodie der Natur erfreuen.
Christian Erlacher
Besonders im Zeitalter neuer Medien scheint unsere Aufmerksamkeit permanent zerstreut, ständig darauf bedacht, nichts zu versäumen. Angst vor dem Verpassen, getrieben von unserer Gewohnheit, alles auf einmal erledigen zu wollen – echtes Zuhören fällt schwierig. Sich für längere Zeit konzentrieren? Gar nicht mal so einfach. Hinzu gesellt sich die Gewohnheit, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, um möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu schaffen. Darunter leidet unsere Aufmerksamkeit. Wie auch unter der Tatsache, dass wir allzu oft darauf bedacht sind, bereits während des Sprechens des Gegenübers unsere Gedanken zu formulieren und die passenden Antworten vorzubereiten. Die gute Nachricht: Richtiges Zuhören kann (wieder-)erlernt werden. Hört sich – im wahrsten Sinne des Wortes – doch gut an, nicht wahr?
Was bewirkt aktives Zuhören?
Die Grundlage eines gelingenden Gesprächs ist weit weniger das Sprechen als solches, sondern viel eher achtsames Zuhören. Wünschen Sie sich nicht auch einen Gesprächspartner an Ihrer Seite, der nicht nur vorgibt, Ihnen zuzuhören, sondern Sie wirklich versteht? Die Antwort lautet mit großer Wahrscheinlichkeit: „ja“. Und doch sind wir oft so sehr damit beschäftigt, unseren eigenen Standpunkt zu formulieren und uns selbst zu präsentieren. Dies ist auch der Grund, weshalb man nicht selten aneinander vorbeiredet. Wir verstehen den anderen nicht, weil wir es erst gar nicht versuchen.
Warum richtiges Zuhören wichtig ist:
- Zuhören ist das A und O für eine gelingende Kommunikation, es bildet das Herzstück eines harmonischen Dialogs, es ist der Schlüssel zu ernstgemeinter Achtsamkeit
- Es ist wie ein Kompass, der uns hilft, Menschen besser einschätzen und durch bestimmte – auch und vor allem herausfordernde – Lebenssituationen sicher navigieren zu können
- Echtes Zuhören ermöglicht es uns, in die Tiefen der Bedürfnisse unseres Gegenübers einzutauchen. Wir werden nicht nur für die gesprochenen Worte empfänglich, sondern auch für das Orchester der Emotionen, die im Hintergrund mitschwingen
- Dadurch wird ein „Aneinander-Vorbei-Reden“ vermieden, was Missverständnissen und Konflikten vorbeugt
- Im Lichte unseres Zuhörens fühlt sich unser Gegenüber verstanden, gesehen, wertgeschätzt – man baut Vertrauen auf. Dank echter Präsenz schenken wir ein Gefühl der Sicherheit: „Ich bin da, du kannst dich auf mich verlassen.“
- Nur durch aktives Zuhören ist es möglich, Freundschaften und Beziehungen aufzubauen und zu vertiefen – es nährt und stärkt die zarte Bande von Freundschaft und Liebe, lässt sie tief und bedeutungsvoll werden
Lichter, die im Dunkeln flüstern. Good Vibrations. Klänge, die mit den Sternen durch die Nacht tanzen. Den Forsterhof- „Garden Beats“-Konzerten lauscht man am besten mit beiden Ohren – und mit dem Herzen .
Magdalena Erlacher
Durch aktives Zuhören wird Verständnis möglich.
Öffnen auch Sie diese Türe der Zwischenmenschlichkeit, treten Sie ein – und Sie werden begeistert sein, vom Echo des Zuhörens …
Wie höre ich richtig zu?
- Ruhe ist Grundvoraussetzung für gute Kommunikation. Nehmen Sie sich Zeit. Und schaffen Sie einen (Klang)Raum, in der Stille die erste Geige spielt
- Konzentrieren Sie sich ausschließlich auf Ihr Gegenüber, schenken Sie ihm Ihre volle Aufmerksamkeit, geben Sie sich ihm hin. Kurz: hören Sie nicht nur mit einem oder gar nur mit einem halben Ohr zu. Dazu gehört auch, die Lautstärke des eigenen, inneren Dialogs zu verringern, das, was man selbst gerne sagen möchte, hintanzustellen
- Versuchen Sie, Ihren Gesprächspartner zu verstehen – auch und vor allem dann, wenn Sie anderer Meinung sind. Sie müssen den Weg des Standpunktes Ihres Gegenübers, der am Kreuzweg der Unterschiede beginnt, nicht bis zum Ende gehen – aber wagen Sie einen ersten, kleinen Schritt in eine gemeinsame Richtung
- Stehen Sie Ihrem Gesprächspartner offen und interessiert gegenüber, seien Sie neugierig – wie ein Forscher, der darauf wartet, was es zu entdecken gibt
- Lassen Sie auch feine Nuancen nicht aus den Augen, achten Sie auf die Melodie der Körpersprache oder die Harmonien der Stimmlage des anderen. Denn diese unsichtbaren Strömungen können oft mehr erzählen als nackte Worte
- Streben Sie danach, sich in die Welt des Sprechenden hineinzuversetzen, sich in seine Gedanken und Gefühle hineinzudenken
- Halten Sie Blickkontakt, wahren Sie eine offene Körperhaltung und zeigen Sie durch aufmerksames Rückfragen, dass Sie aktiv zuhören
- Gottfried Keller meinte einst: „Mehr zu hören als zu reden – solches lehrt uns die Natur: Sie versah uns mit zwei Ohren, doch mit einer Zunge nur.“ Oft ist es also besser, einmal öfter zuzuhören und ernstgemeint auf das Gesagte einzugehen, anstatt pausenlos zu plaudern
Der Forsterhof ❤ Zuhören
Empathisches Zuhören ist der Schlüssel zu unseren (Gesprächs)Partnern. Es schafft ein Klima der Verbundenheit, der Wertschätzung, des Vertrauens. Werte, die wir im Forsterhof Tag für Tag leben – im Kreise unserer Familie, im Umgang mit unseren Gästen, im Austausch mit unseren Lieben. Als achtsame Gastgeber rücken wir nicht bloß das gesprochene Wort in den Fokus unserer Aufmerksamkeit, sondern achten auch darauf, wie unser Gegenüber spricht und sich verhält. Denn: Gefühle, Hoffnungen und Wünsche werden meist nicht direkt formuliert, doch schwingen sie in jeder Äußerung mit. Wünsche von den Augen ablesen? Im Forsterhof lauschen wir der klangvollen Melodie der Herzenswünsche, die uns unsere Gäste offenbaren. Wir hören allzu gerne hin. Machen Sie es auch – es lohnt sich. Die Zeit für ein erfülltes Leben ist jetzt – „Moments of Mine“